40 Jahren stand der "Liederkranz" unter der bewährten, vorbildlichen Leitung von Musikdirektor Paul Forster aus Herisau. Die Verwachsenheit von Chor und Chormeister kommt in folgender Konzertkritik der "Thurgauer Zeitung" deutlich zum Ausdruck: "Die musikalischen Fähigkeiten von Paul Forster sind auch die Qualitäten des Chores, den er zu einem Instrument seines musikalischen Empfindens gemacht hat." Wie wäre dies anders möglich bei einem, wie in einer anderen Kritik geschrieben wurde: ".... in der kleinsten Phase mitgehenden Dirigenten mit einer sehr eindringlichen, akkuraten Zeichensprache, die beschwört und mitreisst und alles herausholt, was zur Formung und Rundung eines vollkommenen Chorgesangs gehört und Sängerkehlen und Sängerherzen eins werden lässt.." So kam es, dass der "Liederkranz" immer wieder aufgefordert wurde, bei Radio Zürich, seinerzeit auch bei Radio Dornbirn, sowie für Schallplattenaufnahmen zu singen.
1964 erhielt der Chor die ehrenvolle Aufgabe, unter seinem Chormeister die für die Schweizerische Landes-Ausstellung herausgebrachte Schallplatte mit schweizerischen Chorwerken zu besingen. Für das Singen im Liederkranz findet Paul Forster immer wieder Interessantes, Begeisterndes: 1956 das "Gedenk-Konzert Othmar Schoeck" mit dessen ergreifendem "Postillon" nach Worten von Niklaus Lenau, unter Mitwirkung des grossen Funkorchesters Dornbirn, das "Rathaus-Konzert 1962" in Weinfelden mit Neukompositionen "für den Liederkranz und seinen Dirigenten" von Hans Lavater, Johannes Zentner, - ein andermal für das "Requiem für Männerstimmen" von Cherubini.
Immer wieder wusste Paul Forster die "Liederkränzler" für grosse Aufgaben zu begeistern, für den Vortrag von Liedern der 3. oder gar der 4. Kategorie an Kantonalen und Eidgenössischen Sängerfesten, wie "Wein und Liebe" von Schubert, "Trinklied" von Kodaly, "Der Geiger" von Dvorak, "Schlafwandel" von Hegar. Den Höhepunkt aber bildeten die Aufführungen von Händels "Messias" 1971 und Haydn's "Schöpfung" im April 1976, je in Weinfelden, Romanshorn und Bischofszell.